Patagonien Teil 1: Ushuaia-Puerto Williams-Canal Magdalena
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Mit viel Spannung ging es in Ushuaia auf die Anne-Margaretha. Seefahrer vergangener Jahrhunderte sind natürlich monate- und jahrelang unterwegs gewesen, ins Ungewisse gestartet und immer mit einer bestenfalls unsicheren Rückkehr vor Augen. Das war für uns natürlich alles anders, aber heutzutage sind 25 Tage ja auch schon eine kleine Odyssee! 🙂
Nachdem wir die ehemalige Mission und Strafkolonie Ushuaia und damit Argentinien verlassen hatten, war Puerto Williams der erste Halt. Das waren zwar zunächst ein paar Meilen in die „falsche“ Richtung, wenn es so etwas auf einer Reise wirklich gibt, auf der der Weg das Ziel ist. Aber wir mussten ja zuerst offiziell in Chile einreisen, und das geht natürlich nicht in irgendeiner unbewohnten Bucht. Das brachte den Kollateralvorteil, dass wir die südlichste „Stadt“ der Welt kennenlernen konnten, was mich sehr gefreut hat (wie so vieles auf dieser Fahrt). Dutzende Male war ich schon an Puerto Williams vorbeigefahren, nun endlich mal dort gewesen! Ein schöner Einstieg.
Der Beagle-Kanal brachte uns dann einen herrlichen Tag auf dem Weg nach Westen. Vor Ushuaia verabschiedete ein Buckelwal uns in die von nun an für mich völlig unbekannten Gefilde. Den unglaublichen Sternenhimmel in der Caleta Olla haben wir genossen, aber fotografisch leider etwas verpasst. Bis die Stative im Dunkeln am Ufer standen, waren auf einmal Wolken aufgezogen – macht nichts, das Erlebnis zählt, und schön war’s auf jeden Fall!
Und feucht war’s am nächsten Morgen, unser erster Ausflug in die patagonische Wildnis. Dafür hatten wir in der Caleta Beaulieu umso mehr Glück mit dem Wetter, und landschaftlich war das mit dem großen Gletscher auf jeden Fall einer der Höhepunkte der Fahrt! Diese Kombination von Gletschern und Bäumen ist für einen alten Polarfuchs schon ziemlich bizarr.
Mit dem Canal Brecknock, der nur noch von ein paar Felsen vom in diesen Breiten gar nicht pazifischen Pazifik getrennt wird, haben wir dann das erste wettertechnische Nadelöhr gut hinter uns gebracht. Schön war’s, in Puerto King wieder einen bestens geschützten Ankerplatz zu erreichen, wo wir quasi im Wald parken konnten!
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Zur Galerie: → Ushuaia-Canal Magdalena → Estrecho Magellanes-Puerto Edén → Canal Messier bis Golfo de Penas → Bahía Anna Pink bis Puerto Montt
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Letzte Änderung: 26. Juni 2018 ·
Copyright: Rolf Stange