Patagonien unter Segeln 2018 mit der SY Anne-Margaretha
Nach einer Absage ist derzeit wieder eine Doppelkabine auf dieser Fahrt verfügbar!
Patagonien unter Segeln 2018: Mit dem kleinen, robusten Segelschiff SY Anne-Margaretha wird im Frühjahr 2018 der Traum wahr, unter Segeln durch Patagonien zu fahren. Als das Globetrotter-Magazin in der ersten Ausgabe 2017 “50 ziemlich beste Trips der Welt” vorstellte, ausgewählt auf der Basis einer online-Kundenbefragung mit über 15000 abgegebenen Stimmen, stand Patagonien am Ende auf Platz eins. Und nicht nur das: als einzige aller Regionen kommt der südlichste Süden Südamerikas gleich zweimal in der Auswahl der schönsten Abenteuer-Reiseziele weltweit vor!
Im Artikel wird ein patagonischer Nationalpark-Ranger zitiert mit den Worten: «Die Torres del Paine und El Chaltén, die sind die Show, da stellen wir das Land aus. Das eigentliche Patagonien aber, und das sind weit über 90 Prozent des Landes, bleibt dadurch, wie es war: wild und leer!»
Klicken Sie auf die Bilder, um eine vergrößerte Darstellung des Bildes zu erhalten.
Genau da wollen wir hin! 🙂
Die Reisezeit
Wir gehen am 11. März 2018 in Ushuaia an Bord und beenden die Reise am 04. April in Puerto Montt.
Hier klicken, um die Reisebeschreibung als pdf herunterzuladen.
Das wilde, leere Patagonien. Weitgehend unbekannt und weitgehend unerreichbar. Weitgehend unerreichbar, denn es handelt es überwiegend um eine menschenleere und unerschlossene Region, eine zerklüftete Küste, mehr eine Inselgruppe, die sich zwischen Ushuaia und Puerto Montt auf tausend Seemeilen erstreckt.
Oder noch besser: Es ist nicht eine Inselgruppe, sondern eine Kette aus vier oder fünf Inselgruppen, die sich landschaftlich, topographisch und klimatisch deutlich voneinander unterscheiden. Es geht vom wetterharten Feuerland bis in den milderen Süden von Chile, von den beeindruckenden Gletschern der Regíon de Magallanes bis in die Region der Seen und Vulkane, die Regíon de los Lagos.
Es steht also eine große Vielfalt an Naturräumen mit verschiedensten landschaftlichen Eindrücken auf dem Programm. Natürlich braucht man Zeit, um diese Vielfalt erleben und auf sich wirken lassen zu können, und daher ist die Reisedauer großzügig mit 25 Tagen geplant.
Und es liegt auf der Hand, dass ein kleines, robustes Segelboot die ideale Art ist, um diesem verlassenen Winkel des Planeten mit seinen unzähligen, straßenlosen Inseln und Buchten auf die Spur zu kommen.
Das Schiff
Kernstück der Fahrt ist das Schiff. Wir sind mit der SY Anne-Margaretha unterwegs, einem niederländischen Segelschiff mit kräftigem Stahlrumpf, das auf seinen 22 Metern Länge einer kleinen Gruppe von neun Passagieren sowie der Mannschaft alles bietet, was es für eine sichere Reise und ein einfaches, aber gutes Leben an Bord braucht. Kern unseres Plans ist der Wunsch, Patagonien mit einer sehr kleinen Gruppe und viel Zeit zu erleben. Wir wollen auch kleine, ache Buchten erkunden können. Neben den Aus ügen in die Natur, zu Fuß und mit Boot, und den Segelstrecken wollen wir auch das Leben an Bord mit schlichtem, aber gemütlichem Komfort genießen, gerade wenn das Wetter schlecht ist, und das soll in diesen Breiten vorkommen. Für all das bietet die SY Anne-Margaretha Möglichkeiten und Raum.
Ein vielseitiges Patagonien-Erlebnis
Das Natur- und Landschaftserlebnis wird uns wichtiger sein als das hektische “Abhaken” von Sehenswürdigkeiten. Dieser Satz steht in unseren Reisebeschreibungen für die Reisen in Arktis und Antarktis, und in Patagonien wird er ebenfalls die Reise bestimmen. Ganz abgesehen davon, dass es in diesem verlassenen Landstrich kaum Sehenswürdigkeiten im klassischen Sinne gibt, die man auf einer Liste erfassen und abhaken könnte: Uns geht es nicht darum, eine möglichst große Zahl verschiedener Orte zu besuchen.
Patagonien ist kein Museum. Stattdessen ist Patagonien eine sehr vielseitige und abwechslungsreiche Landschaft, von den dichten und grünen Bergregenwäldern an den Ufern bis zu den kargen Höhen. Zudem ändert die Landschaft sich, wenn wir nach Norden kommen und dabei die windig-kalte Kap Hoorn-Region verlassen, um in Richtung klimatisch etwas gemäßigterer Gegenden vorzustoßen.
Unsere Route in Patagonien
Es geht nicht darum, einem festen Fahrplan folgend bestimmte Orte anzufahren und Sehenswürdigkeiten abzuklappern, sondern wir werden uns ganz nach Wind und Wetter richten, um so den Naturerlebnissen möglichst viel Zeit unter bestmöglichen Bedingungen zu geben. Es gibt also keine feste Route im Detail. Klar ist: wir gehen am 11. März 2018 in Ushuaia an Bord, und am 04. April verabschieden wir uns in Puerto Montt voneinander. Und dazwischen: viel Zeit, viel Raum, unzählige Inseln, Sunde, Buchten! Das ist der Rahmen.
Um diesen Rahmen gut zu füllen, braucht man Ortskenntnis und Neugier. Letztere bringen wir alle mit, und erstere hat Skipper/Schiffseigner Heinz Wutschke, der in diesen Gewässern bereits unterwegs gewesen ist. Wir werden uns ganz exibel nach dem kaum vorhersehbaren Wetter richten und möglichst mit dem Wind fahren und nicht dagegen, und auch Heinz hat ein Interesse daran, sein Wissen zu erweitern und neue Routen und Ankerplätze zu erkunden. Daher wird Tag für Tag an Bord neu entschieden, welche Route im Detail nun gewählt wird. Um eine Vorstellung davon zu bekommen, wie es laufen könnte, gibt es nun eine Übersicht, basierend auf Erfahrungen, die Heinz mit seinem Schiff bereits auf dieser Route gemacht hat. In der Praxis werden wir sicher oft Neuland betreten!
Auf jeden Fall wird uns auf der Fahrt ständig das Wort Caleta begegnen, das man am besten mit Bucht übersetzt. Es kann auch ein kleiner Außenposten sein, ein Unterschlupf. Oft ein gutes Plätzchen, um abends den Anker fallen zu lassen. Davon gibt es viele. Und wie sagt Skipper Heinz: “never seen a disappointing Caleta!”
In der Reisebeschreibung, die Sie hier als pdf herunterladen können, ist tabellarisch eine Übersicht über einen Reiseverlauf skizziert, der auf den Erfahrungen basiert, die Heinz Wutschke und Greet Dekker mit ihrer Anne-Margaretha auf früheren Fahrten in Patagonien gemacht haben. Es ist nur ein Beispiel, so könnte es laufen, vieles wird sich vor Ort sicher anders ergeben. Wir werden sicher oft Neuland betreten. Immer der Nase nach und dem Bug hinterher!
Was noch wichtig ist
Natürlich werden wir segeln, soweit die Verhältnisse es zulassen, aber vor allem in den engeren Fahrwassern Patagoniens werden wir wesentliche Teile der Strecke mit Hilfe der Maschine zurücklegen.
Das Erlebnis auf einem kleinen Schiff wie der Anne-Margaretha ist garantiert etwas völlig anderes, als diese Landschaften von der Panorama-Lounge eines Kreuzfahrtschiffes aus an sich vorbeistreichen zu lassen, das die meisten dieser Gewässer ohnehin gar nicht befahren kann. Der Vorteil dieser Reise ist, dass wir auf einem kleinen Schiff unterwegs sind. Der Nachteil – je nach individueller Perspektive – ist, dass wir auf einem kleinen Schiff unterwegs sind. Es gibt keine Sauna, keinen Fitnessraum, kein Entertainment und keinen Kabinenservice. Alle fassen mit an, sei es an Deck oder im Innenbereich, etwa gelegentlich in der Küche oder wenn es darum geht, den gemeinsam genutzten Bereich in akzeptablem Zustand zu halten. Es gibt keine Serviceabteilung bei der Mannschaft, das machen wir selbst! Und jeder sollte gewillt sein, dabei seinen Anteil zu leisten. So wird die gelegentliche Mithilfe für den Einzelnen nicht zur Arbeitslast, und die Stimmung in der Gruppe bleibt gut.
Wir verbringen 25 Tage auf engem Raum miteinander. Dabei ist es wichtig, dass alle aufeinander Rücksicht nehmen und sich gruppentauglich verhalten. Teilnehmer, die eigentlich lieber alleine reisen und sich dieser Reise nur anschließen, weil die Region sonst nicht erreichbar ist, werden nicht in die Gruppe passen und sollten rücksichtsvoll genug sein, von der Teilnahme abzusehen.
Patagonien ist eine Extremregion der Erde. Auch im Sommer und im Herbst herrschen dort nicht immer Windstille und Sonnenschein. Wind, Schnee und Regen können und werden Teil des Erlebnisses sein. Das gehört zu Patagonien dazu. Je nach Wetter und zurückzulegenden Strecken werden wir nicht jeden Tag Landgänge machen. Wer dazu neigt, dann Kabinenkoller zu bekommen, kann für die Stimmung an Bord zu Last werden und sollte sich gut überlegen, ob ein so kleines Schiff wirklich die richtige Reise ist. Wie gesagt, wir verbringen 25 Tage auf engem Raum miteinander! Ohne Entertainment und ohne die Möglichkeit, sich mal im Fitnessstudio abzureagieren.
Starke Schnarcher sollten ggf. mit einem Reisepartner zu zweit eine Doppelkabine buchen, so dass beide sich vorher kennen und wissen, dass sie es auch nachts in einer Kabine miteinander aushalten.
Mitunter sind Bestimmungen für den Schutz der Natur und historischer Stätten zu beachten. In jedem Fall werden wir sinnvolle Regeln beachten, die der Sicherheit dienen, auch bei Touren an Land (keine gefährlichen Klettereien, keine langen Touren alleine). Wir werden Sie fortlaufend informieren. Sie verpflichten sich, Anweisungen umfassend Folge zu leisten.
Wo möglich, wollen wir natürlich Wanderungen machen. Dem setzen das Gelände und die oft sehr dichte Vegetation aber Grenzen. Wir werden immer wieder wunderschöne Landschaft während der Fahrt vom Schiff aus sehen und natürlich regelmäßig Landgänge machen, so wie die Verhältnisse und der Reiseplan es zulassen. Wer die sportliche Herausforderung sucht oder zur Aufrechterhaltung der guten Stimmung täglich viel Bewegung braucht, ist auf dieser Reise falsch.
Es versteht sich von selbst, dass Alkohol nur in Maßen konsumiert wird und dass beim Rauchen Rücksicht geboten ist. Im Schiff und an Land ist Rauchen verboten.
Wir empfehlen dringend, sowohl vor als auch nach der Schiffsreise einen ausreichenden zeitlichen Puffer zu den Flügen einzuplanen. Wenn Sie wegen Verspätungen bei den Flügen erst nach der geplanten Abreise den Hafen erreichen, kann nicht davon ausgegangen werden, dass das Schiff warten kann. Bei der Rückreise weisen wir darauf hin, dass längere Segelstrecken nicht stundengenau planbar ist und dass es durch unvorhergesehene Wetterbedingungen zu Verspätungen kommen kann. Daher ist es wichtig, dass zwischen geplanter Ankunft des Schiffes in Puerto Montt am Ende der Fahrt und dem Flug noch ein zeitlicher Puffer liegt. Wir empfehlen jeweils mindestens einen vollen Tag.
Zur Ausrüstung verweisen wir auf das separate Infoblatt “Ausrüstungsliste SY Anne Margaretha”, das rechtzeitig vor der Reise auf dieser Seite erhältlich sein wird. Sie erhalten es dann auch über die Geographische Reisegesellschaft oder spätestens nach Buchung mit Ihren Reiseunterlagen.
Was kostet die Reise?
Ja, wie immer die schlechten Nachrichten am Ende. Es liegt auf der Hand, dass eine Reise mit solchen zeitlichen und geographischen Dimensionen ihren Preis hat. Dieser liegt bei 8900 Euro für eine Koje in einer der vier vorderen Kabinen (diesen vier Kabinen stehen zwei gemeinschaftlich genutzte Bäder zur Verfügung) und 9900 Euro für eine der beiden Kabinen mitschiffs (jeweils eigenes Bad).
Sie können einzeln buchen und teilen dann eine Kabine mit einem/r Mitreisenden gleichen Geschlechts. Die Buchung einer Einzelkabine ist mit Aufschlag möglich (kontingentiert). Enthalten im Reisepreis ist die Reise an Bord der SY Anne-Margaretha von der Einschiffung am 11. März 2018 bis zum Ausschiffen am 04. April einschließlich aller Aktivitäten sowie sämtlicher Mahlzeiten an Bord mit Tee, Kaffee und Wasser. Andere Getränke an Bord sind zusätzlich zu bezahlen. Nicht im Preis enthalten sind An- und Abreise nach Ushuaia und zurück von Puerto Montt sowie dabei zusätzliche Übernachtungen.
Die Fahrt kann einzeln oder im Paket mit An- und Abreise bei der Geographischen Reisegesellschaft gebucht werden.
Gern macht Ihnen die Geographische Reisegesellschaft auch Angebote zu Anreise und Unterkünften, die Sie dann zusätzlich zu der Schiffsreise als separate Leistung buchen können.
Klicken Sie auf die Bilder, um eine vergrößerte Darstellung des Bildes zu erhalten.
Alle Angaben nach bestem Wissen und Gewissen, Änderungen und Irrtum bleiben aber vorbehalten. Es gelten die von der Geographischen Reisegesellschaft ausgegebenen Leistungsbeschreibungen und AGB.
Letzte Änderung: 11. Mai 2017 ·
Copyright: Rolf Stange