Eingeschleppte Tier- und Pflanzenarten können ökologische Katastrophen verursachen. Ein bekanntes Beispiel sind die Kaninchen in Australien. Auch in der Antarktis wurden schon Pflanzensamen und Sporen nachgewiesen, die an den Stiefelsohlen einreisender Forscher und Touristen ihren Weg ans Ende der Welt gefunden hatten. Ähnliche Untersuchen in Longyearbyen haben erwartungsgemäß das Ergebnis erbracht, dass auch dort ein reelles Risiko der Einfuhr neuer Pflanzen besteht, die bestehende ökologische Gleichgewichte verändern und angestammte Pflanzenarten verdrängen könnten. An den Stiefeln von 260 Reisenden, die am Flugplatz in Longyearbyen ankamen, befanden sich etwa 500 Moosfragmente und 1000 Samen von 52 Pflanzenarten, vor allem Birken.
Als besonders riskant gelten Aktivreisende, die vielerorts in der Welt in Hochgebirgen und Polargebieten im Gelände sind und recht häufig klimatisch vergleichbare Gebiete besuchen, ohne ihr Schuhwerk und andere möglicherweise kontaminierte Bekleidungs- und Ausrüstungsstücke zwischendurch sorgfältig zu reinigen.
Kein harmloser Gummistiefel, sondern Trojanisches Pferd für blinde Mikropassagiere