Ein Überblick über die vergangenen Jahre der australischen Polarforschung kommt zu dem Schluß, dass eine Klimaveränderung auch Veränderungen in der Zusammensetzung, der Ausbreitung und dem Wachstum von pflanzlichem Plankton bewirken kann. Da dieses Phytoplankton Kohlendioxid aus der Luft bindet oder aber chemische Stoffe produziert, die zur Wolkenbildung beitragen, könnte eine Veränderung der Zusammensetzung und des Vorkommens dieser winzigen Meeresalgen einen großen Einfluß auf das zukünftige Klima nehmen. Gletscherschmelze und Seeeisausdünnung bevorteilen winzige geißeltragende Algen, während die Nahrungsgrundlage des Krills, die Kieselalgen, ihren optimalen Lebensraum einbüßen. Die Wissenschaftler sind sich noch nicht im klaren darüber, wie schnell und wie lange sich die pflanzlichen Planktonarten an ihre neuen Umweltbedingungen anpassen werden können.
Algen – hier terrestrische Algen auf Petermann Island – werden vom Klimawandel beeinflusst und beeinflussen ihn wiederum selbst.