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Monats-Archiv: Oktober 2017 − News & Stories


Lang­sa­me Erho­lung der Wal­po­pu­la­tio­nen nach dem Wal­fang

Wenn man von einer „lang­sa­men Erho­lung der Wal­po­pu­la­tio­nen nach dem Wal­fang“ auf der Süd­halb­ku­gel spricht, dann liegt die Beto­nung je nach Art eher auf „lang­sam“ oder eher auf „Erho­lung“. Allen gro­ßen Walen wie Buckel­wal, Glatt­wal und Blau­wal ist gemein­sam, dass sie durch den indus­tri­el­len Wal­fang im 20. Jahr­hun­dert mas­sivst gelit­ten haben. Die Bestän­de wur­den von den ursprüng­li­chen Grö­ßen auf klei­ne Bruch­tei­le dezi­miert. Dies kann als sicher ange­nom­men wer­den, auch wenn die genaue Grö­ße der Wal­po­pu­la­tio­nen vor Beginn des Wal­fangs nicht bekannt ist, son­dern nur geschätzt wer­den kann. Der inten­si­ve indus­tri­el­le Wal­fang begann etwa 1890 und dau­er­te unge­fähr bis 1970. Bis heu­te wer­den aller­dings auf der Süd­halb­ku­gel Wale gejagt, ins­be­son­de­re von japa­ni­schen Wal­fän­gern.

Mit dem heu­ti­gen Wis­sen über die Repro­duk­ti­ons­bio­lo­gie, Nah­rungs­grund­la­gen etc. lässt sich model­lie­ren, wie sich die Wal­be­stän­de künf­tig ent­wi­ckeln wer­den. Natür­lich sind Modell­rech­nun­gen mit Unsi­cher­hei­ten behaf­tet, wie auch bekann­ter­ma­ßen Pro­gno­sen, die sich auf die Zukunft bezie­hen … trotz­dem las­sen sich eini­ge Trends ablei­ten.

Buckel­wal in der Ger­la­che Strait: Natür­li­ches Popu­la­ti­ons­ni­veau bereits wie­der um 2050?

Buckelwal Gerlache Strait

Die Ergeb­nis­se fal­len für die unter­schied­li­chen Wal­ar­ten deut­lich unter­schied­lich aus, wie aus­tra­li­sche Wis­sen­schaft­ler ermit­telt haben. Am bes­ten ste­hen wohl die Buckel­wa­le da, von denen vor dem Wal­fang wohl etwa 100.000 auf der Süd­halb­ku­gel gelebt haben mögen. Der­zeit beträgt die Popu­la­ti­on zwar nur etwa ein Drit­tel davon, aber Buckel­wal­kü­he brin­gen Jahr für Jahr ein Kalb zur Welt und kön­nen sich der­zeit über eine soli­de Nah­rungs­grund­la­ge freu­en. Mit einem Errei­chen der natür­li­chen (prä-Wal­fang) Popu­la­ti­ons­grö­ße rech­nen die aus­tra­li­schen Wis­sen­schaft­ler bereits um 2050.

Anders sieht es bei grö­ße­ren Arten aus, die sich deut­lich lang­sa­mer ver­meh­ren. So bringt der Süd­ka­per nur alle 2-3 Jah­re ein Kalb zur Welt, bei Blau­wa­len scheint es eben­so zu sein. Bei bei­den Arten wird die Popu­la­ti­on bis 2100, also mehr als 100 Jah­re nach Ende des inten­siv-indus­tri­el­len Wal­fangs, wohl nur die Hälf­te der ursprüng­li­chen Grö­ße errei­chen. Wenn über­haupt, denn Unsi­cher­heits­fak­to­ren wie der Kli­ma­wan­del und des­sen Ein­flüs­se auf das mari­ne Nah­rungs­netz sowie der immer noch nicht ganz been­de­te Wal­fang blei­ben bestehen.

Quel­le: csirau.au

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