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Antarktis-Geschichte 3: die heroische Ära

Der sechs­te Geo­gra­phi­sche Kon­gress, Lon­don (1895)

Nach den berühm­ten Rei­sen von James Clark Ross hat­te sich die Auf­merk­sam­keit durch Fran­k­lins Expe­di­ti­on (ab 1845) in die Nord­west­pas­sa­ge ver­stärkt der Ark­tis zuge­wandt, und die Ant­ark­tis war in den Hin­ter­grund getre­ten. Gele­gent­li­che Auf­ru­fe von Gelehr­ten, dar­un­ter der deut­sche Geo­phy­si­ker Georg von Neu­may­er, ver­hall­ten weit­ge­hend unge­hört.

Erst der Sechs­te Inter­na­tio­na­le Geo­gra­phi­sche Kon­gress im August 1895 in Lon­don ver­moch­te den Din­gen eine ent­schei­den­de Wen­dung zu geben. Neben Cle­ments Mark­ham, Prä­si­dent der Roy­al Geo­gra­phi­cal Socie­ty, spra­chen auch Cars­ten Borchgre­vink, der kurz zuvor am Kap Ada­re als einer der ers­ten Men­schen den ant­ark­ti­schen Kon­ti­nent betre­ten hat­te, Joseph Hoo­ker, der noch mit Ross die Ent­de­ckung des Ross­mee­res mit­er­lebt hat­te, John Mur­ray, Wis­sen­schaft­ler auf der Chal­len­ger Expe­di­ti­on (1872-76), und Georg Neu­may­er (das „von“ kam erst spä­ter). Sie rie­fen dazu auf, sich der Erfor­schung der Ant­ark­tis zuzu­wen­den, der letz­ten gro­ßen Erd­re­gi­on, die noch völ­lig uner­forscht war.

Der geball­ten Über­zeu­gungs­kraft die­ser Polar­for­schungs­pro­mi­nenz konn­te sich nie­mand ent­zie­hen, und so beschloss der Kon­gress eine Reso­lu­ti­on, dass die­se größ­te noch bestehen­de Lücke der Ent­de­ckung der Erde noch vor der Jahr­hun­dert­wen­de in Angriff genom­men wer­den soll­te. Das war der Anstoß für einen fried­li­chen und wis­sen­schaft­lich frucht­ba­ren Wett­streit der Natio­nen. Als ers­ter fuhr der Bel­gi­er Adri­en de Ger­la­che mit der Bel­gi­ca in die Ant­ark­tis. Ab 1901 folg­ten der Eng­län­der Robert F. Scott mit der Dis­co­very, der Schot­te Wil­liam S. Bruce mit der Sco­tia, der Schwe­de Otto Nor­denskjöld mit der Ant­ar­c­tic und der Deut­sche Erich von Dry­gal­ski mit der Gauß. Damit hat­te das „heroi­sche Zeit­al­ter“ der Ant­ark­tis-Ent­de­ckung begon­nen.

Letzte Änderung: 15. November 2014 · Copyright: Rolf Stange
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