Plötzlich war der Wind wieder im brauchbaren Rahmen und die Caleta Colibri ließ uns ziehen. Der Vorteil des sich ständig ändernden Wetters ist eben, dass es sich schnell wieder ändert.
Nach einer Nacht mit vielen Meilen erreichten wir frühmorgens Puerto Edén, das sich heute tatsächlich wie ein kleiner Garten Eden präsentierte, unter blauem Himmel mit Spiegelbildern auf dem Wasser. Das haben wir nicht oft gehabt in den letzten Tagen!
Etwas verfallen, aber doch malerisch: Puerto Edén
Puerto Edén ist wirklich ein Nestchen mit wenigen hundert Einwohnern, überwiegend Nachfahren eines indigenen Völkchens, das früher in der ganzen Region gelebt hat. Die übliche, tragische Geschichte aus kolonialem Völkermord und Krankheiten hat von diesem Volk nur noch einen kleinen, traurigen Rest übrig gelassen und von ihrer Kultur praktisch nichts mehr. Dafür gibt es Puerto Edén, das seine Existenz vor einigen Jahrzehnten als kleine Luftwaffenbasis begann und immer noch eine militärische Präsenz hat. Darüber hinaus hat es ziemlich schlichte und teilweise etwas verfallene, aber sehr malerische Hütten am Ufer, wo man prima spazieren und das an einem solchen Tag mediterran wirkende Klima auf sich wirken lassen kann. Leider hat mein Kolibri-Foto von gestern (oder war es schon vorgestern? Unglaublich, wie die Zeit hier vergeht) heute deutlich an Seltenheitswert verloren, da die hier in vielen Gebüschen unterwegs sind und die engagierten Fotografen kamen entsprechend zum Schuss.
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Es gibt sogar zwei kleine Lädchen, die allerdings beide jeweils in eine Besenkammer passen würden. Und Fischer, die direkt zum Schiff kommen und frischen Fisch anbieten. Sehr lecker!
Nachmittags geht es weiter durch die Kanäle nach Norden. Langsam müssen wir mal zusehen, dass wir weiter kommen. Das Wetter ist für den Moment perfekt, so schön war es noch selten.