Nun sollte der heftige Wind doch wieder etwas nachgelassen haben, und das war in der Tat auch der Fall. Nicht, dass es gemütlich war, wieder unterwegs; immer noch fast 30 Knoten Wind auf die Nase von Schiff und Steuermensch und dazu eine Portion Regen. Patagonien eben.
Aber dann kamen andere Zeiten! Blauer Himmel und Sonne! Wetter- und Landschaftsgenuss auf dem Sonnendeck. Viele Meilen ging es nach Norden durch verchiedene schöne Wasserstraßen, Paso Victoria, der lange Canal Sarmiento … wie sie alle heißen mögen.
Strahlend-blauer Himmel über dem Canal Sarmiento
Zerbrochenes Land. Diese ganzen Kanäle, oft wie mit dem Lineal gezogen, folgen alten Störungen, also geologischen Brüchen. Parallel wie ein Stapel gefallener Dominosteine. Durch die Berge ziehen die Klüfte sich in gut sichtbaren Mustern. Die Vegetation wird etwas karger, vor allem auf den helleren, augenscheinlich aus Granit oder einem ähnlichen Kristallingestein bestehenden, runden Bergrücken.
Etwas zu denken gibt uns die neue Wettervorhersage für morgen. Wir haben auf dem Wunschzettel, den Amalia-Gletscher zu besuchen, einen Arm des patagonischen Inlandeises. Allerdings soll schon wieder heftig Wind kommen, und wir müssen schauen, wie das alles zusammenpasst. Mal sehen.
Zunächst fahren wir in eine kleine, feine Bucht, den „Puerto Bueno“, in der Hoffnung, dass der Name Programm ist.