Nach paar Stunden Fahrt nach Norden im Canal Smyth gab es gut 50 Knoten Wind auf die Nase. Nach kurzem Kreuzen mit kräftiger Schräglage, aber ohne nennenswertes Vorwärtskommen, gaben wir für heute auf und steuerten lieber eine schöne Bucht zum Ankern an. Auf den letzten Metern zur Ankerstelle wurden wir von Delfinen begleitet (wahrscheinlich Schwarzdelfine) und vor Ort dann von einem neugierigen Fischotter begrüßt. Sehr freundlich!
Ein Fischotter heißt uns vor der Peninsula Zach willkommen!
Freundlich auch, dass der Wind in der Bucht fast komplett weg war, von ein paar kleineren Böen abgesehen. Einen kräftigen Regenschauer haben wir noch abgewartet und sind dann losgezogen, um uns etwas umzuschauen. Schon der Name bürgt ja für Qualität! Die Peninsula Zach ist nach Wolfgang Zach benannt, seines Zeichens Schreinermeister in Longyearbyen und u.a. Hersteller der schönen Bilderrahmen aus Spitzbergen-Treibholz, von denen wir Ende letzten Jahres ein paar im Angebot hatten und von denen wir dieses Jahr auch wieder einige haben werden … also, vielversprechend! Wir waren gespannt, was die Peninsula Zach uns so bieten würde.
Die Halbinsel Zach ist ja beinahe eine Insel. Unsere Ankerbucht war von der nächsten Wasserstraße durch gerade einmal 200 Meter flachen Landes getrennt. Schon die indigenen Bewohner der Region sollen in früheren Zeiten ihre Rindenkanus hier über Land gezogen haben. Ein etwas feuchter Spaziergang von 10 Minuten, und man steht auf einem kleinen Hügel und schaut in beiden Richtungen aufs Wasser. Die Richtungen 2 und 4 werden von Bergen eingenommen. Alles in allem ein äußerst dekoratives Panorama!
Der kurze, feuchte Aufstieg lohnt sich: Blick von der Peninsula Zach
Die Wald- und Wiesenlandschaft in Meereshöhe war schon sehr sehenswert, aber wir haben noch etwas weiter geschaut. Der Blick aus etwas weiter erhöhter Perspektive war grandios. Im Hinterland tat sich ein weitläufiges Tal mit Seen, einem Fluss und großen Sumpfflächen auf, scheinwerferartig von der Sonne beschienen durch ein Wolkenloch.
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Danach wurde es wieder nass, und wir sahen zu, dass wir rechtzeitig zur Piet-Show (die allabendlichen Meisterleistungen von Koch Piet) wieder an Bord waren.
… ach, übrigens: Die Peninsula Zach ist nach Franz von Zach benannt, ein ungarischer Baron, der 1831-36 als Astronom die erste Reise der Beagle mit Fitzroy mitgemacht hat (Darwin war auf der zweiten Reise dabei).
Delfine begleiten uns bei unserer Einfahrt in die Bucht der Peninsula Zach