Di
7 Mrz
2017
Mit Spannung war dieser Tag erwartet worden, an dem diese berühmte, weil sehr abgelegene, Insel über den Horizont steigen würde. Wobei erst mal die weißen Nebel über den grünen Wiesen, äh, Wellen wallten. Zugegeben, die Hoffnung, mit den Hubschraubern oder eventuell auch per Zodiac auf diesem wilden Eiland anlanden zu können, war angesichts des windig-grauen Wetters eher gemäßigt. Aber mal sehen!
Und wir sahen dann auch, es hat etwas gedauert, aber dann sahen wir sie, die Insel, durch Löcher in den Wolken und Schneeschauern. Der Eindruck der schroffen Fels- und Eiswände war schon recht bedrohlich. In Anbetracht der Böen, die uns immer wieder mit Stärke 8 bis 9 entgegenwehten, und der spärlichen Sichtverhältnisse war klar, dass eine Anlandung nicht in Frage kommen konnte. Ja, so ist es wohl Alltag im wilden Südlichen Ozean, ganz tief in den screaming sixties.
Galerie – Peter I Insel – 7. März 2017
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Auf der windabgewandten Südostseite riss die bergige Insel ein Loch in die Wolken, so dass immerhin helles Sonnenlicht – eine lange nicht mehr gehabte Freude! – auf die abweisende Eislandschaft fiel und diese wie einen Spiegel erstrahlen ließ. Wir fanden sogar eine kleine Fläche, wo der Windschatten Luft und Wasser um uns herum zur Ruhe kommen ließ, und schnell hingen die Zodiacs am Kran. Wenn dieser Uferabschnitt auch keine Anlandung erlauben würde, wäre doch zumindest eine Fahrt dichter an die steilen Klippen heran eine spannende Sache ..? Die Fahrer waren schon startklar, Passagiere mit Gore-Tex und Schwimmweste gerüstet an Deck, da kamen Schneeschauer und Windböen um die Ecke und es hieß, schleunigst die Sachen zu packen … heute nicht, das war die klare Botschaft. Und morgen noch weniger, das war die klare Botschaft der Wettervorhersage.
Somit packten wir unsere Sachen und setzten Kurs auf die Antarktische Halbinsel.