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Meer der Alba­tros­se und des Win­des

Falls die Über­schrift bekannt vor­kommt: Das soll so sein, das passt hier ein­fach zu gut. Unse­re früh­mor­gend­li­chen Annä­he­rungs­ver­su­che bei Camp­bell Island waren klar zum Schei­tern ver­ur­teilt, Wind­ge­schwin­dig­kei­ten von 40-50 Kno­ten lie­ßen es nicht ein­mal zu, sich mit dem Schiff mehr als nur kurz in Per­se­ver­ance Har­bour auf­zu­hal­ten, der ein­zi­gen rich­ti­gen Bucht dort, die vor See­gang schützt, den West­wind aber kana­li­siert und somit eher noch ver­stärkt. Es konn­te kei­ne Rede davon sein, Anker zu wer­fen oder gar die Zodiacs aufs Was­ser zu set­zen.

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Ange­sichts bereits etwa 30 win­di­gen Stun­den Auf­ent­halt bei Camp­bell Island, aus­lau­fen­der Zeit und einer wenig Erfolg ver­hei­ßen­den Wet­ter­vor­her­sa­ge war der Fall damit klar: Ab auf hohe See, Kurs auf Bluff, unse­ren Ziel­ha­fen in Neu­see­land. Camp­bell Island war uns ein­fach nicht ver­gönnt. Oder, wie eine Mit­rei­sen­de es so schön und tref­fend for­mu­lier­te (eige­ne Über­set­zung): eine Insel hat das Recht, ’nein‘ zu sagen.

Der Tag auf See war eini­ger­ma­ßen ach­ter­bahn­ar­tig, wenn man von Was­ser­stra­ße spre­chen kann, dann hat die­se Stra­ße eine Men­ge Schlag­lö­cher. Rocks on the Road. Aber wer hier wohnt, fährt auch nicht Auto oder Fahr­rad und geht schon gar nicht zu Fuß. Wer hier wohnt, wur­de von der Natur mit ele­gan­ten und hoch­aus­ge­klü­gel­ten Flü­geln aus­ge­stat­tet und hat über­haupt kein Pro­blem damit, gelas­sen zen­ti­me­ter­dicht über Wel­len hin­weg­zu­g­lei­ten, die ande­ren die Lust aufs Früh­stück ver­ge­hen las­sen. Mehr als ein Dut­zend rie­si­ger Königs­al­ba­tros­se kreist gemäch­lich um das Schiff her­um, um alle paar Minu­ten erneut dicht an den­je­ni­gen vor­bei­zu­g­lei­ten, die sich für das Schau­spiel begeis­tern und wie ange­schraubt an Deck ste­hen. Alle paar Minu­ten gehen Bli­cke und Kame­ras hoch, wenn die gro­ßen Köni­ge oder ihre etwas klei­ne­ren Ver­wand­ten (Unter­ta­nen?) auf ihren wei­ten Umlauf­bah­nen, schein­bar Kep­lers Geset­zen gehor­chend, an unse­rem klei­nen Pla­ne­ten name ns Ort­eli­us vor­bei­rau­schen.

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Für ein paar gol­de­ne Momen­te ist die­ses Ver­gnü­gen abends sogar vor der hin­ter einer tie­fen Wol­ken­bank ver­schwin­den­den Son­ne zu haben.

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Letzte Änderung: 10. Februar 2015 · Copyright: Rolf Stange
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