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Eis

Seit Tagen beob­ach­ten wir schon mit viel Span­nung die Eis­kar­te. Was nach ein paar schön bun­ten Qua­drat­zen­ti­me­tern aus­sieht, sind tat­säch­lich hun­der­te Mei­len Treib­eis, das sich im Ross­meer erstreckt, vor allem im nörd­li­chen Ross­meer. Gelb ist nicht vit­amin­rei­che Zitro­ne, son­dern halb offe­nes Was­ser. Vio­lett ist kei­nes­falls Hei­del­bee­re, son­dern eine geschlos­se­ne Pack­eis­de­cke, viel här­ter als eine schwarz­brau­ne Hasel­nuss und ganz und gar unge­nieß­bar.

In der Ark­tis schwin­det das Eis, in der Ant­ark­tis schlägt es Rekor­de. Das Ross­meer hat viel Eis die­sen Som­mer.

Das hält uns alle hier auf der Ort­eli­us seit Tagen in Atem, alle beu­gen sich regel­mä­ßig über die Eis­kar­ten, ver­fol­gen die Ent­wick­lung, dis­ku­tie­ren, was all die Far­ben für uns bedeu­ten kön­nen. Der Grad der Erfah­rung, mit der das an Bord dis­ku­tiert wird, vari­iert, wie auch die von Shack­le­ton so geprie­se­ne Geduld. Die Eis­kar­ten sind immer grob, oft ent­hal­ten sie Feh­ler, und was sich in den nächs­ten Tagen tut, wis­sen auch die Satel­li­ten nicht.

Eiskarte_19Jan2015

Apro­pos Shack­le­ton. Am 20. Janu­ar 1914 saß die Endu­rance im Wed­dell-Meer im Eis fest. Das ist genau heu­te vor 100 Jah­ren.

So blei­ben wir gespannt. Die ers­ten Eis­schol­len drif­ten um das Schiff her­um. In der Son­ne ein wun­der­ba­rer Anblick.

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Letzte Änderung: 22. Januar 2015 · Copyright: Rolf Stange
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