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Tages-Archiv: 17. Februar 2017 − News & Stories


Camp­bell Island – 17. Febru­ar 2017

Joho – und wie wir an Land waren! J Und nicht zu knapp! Lang­sam tauch­te Camp­bell im Lau­fe des Vor­mit­tags aus den zunächst tief hän­gen­den Wol­ken auf, die sich lang­sam ver­zo­gen. Eine grü­ne, wil­de Insel in einem grau­en, wei­ten Meer.

Die Wet­ter­vor­her­sa­ge hat­te schon Anlass zu Opti­mis­mus gege­ben, und die Rea­li­tät, die hier­zu­was­ser oft nur wenig mit den Pro­gno­sen gemein hat, hat uns nicht ent­täuscht. Freund­li­cher­wei­se haben die Glet­scher ja einst einen schö­nen Fjord in die Insel gefräst, Per­se­ver­ance Har­bour, so dass man hier kei­nen gro­ßen Stress mit der Dünung des offe­nen Oze­ans hat. Solan­ge der Wind nur nicht zu hef­tig ist …

Wenn man men­tal auf Ant­ark­tis ein­ge­stellt ist, dann über­ra­schen die Tem­pe­ra­tu­ren, und bald läuft der Schweiß. Mol­li­ge neun Grad, und kein Lüft­chen regt sich, dafür tan­zen diver­se Insek­ten. Hohes Gras, Gebüsch und ver­holz­tes Gesträuch, das man schon fast als Wald bezeich­nen könn­te, säu­men die ufer­na­hen Hän­ge. Am Ufer steht ein ein­sa­mer Pin­gu­in, der sich schnell als Kro­nen­pin­gu­in her­aus­stell­te, eine Art, die ich noch nie gese­hen hat­te. Kro­nen­pin­gui­ne brü­ten nur auf den Boun­ty Inseln und den Anti­po­den, die bei­de in der ent­fern­te­ren Nach­bar­schaft lie­gen. Ein Glücks­tref­fer.

Ein Pfad führt zwi­schen den Gebäu­den einer auf­ge­ge­be­nen Wet­ter­sta­ti­on hin­durch die Hügel hoch, zwi­schen dem strau­chi­gen Zwerg­wald tun sich immer wie­der schö­ne Bli­cke auf die Bucht auf. Erstaun­lich groß­wüch­si­ge Kräu­ter und Blu­men ste­hen auf wei­ten Flä­chen, die berühm­ten »mega­herbs« die­ser Inseln.

Mit der Höhe frischt der Wind auf und treibt kal­te Nebel­schwa­den über die Hügel. Gro­ße, wei­ße Punk­te leuch­ten im grü­nen Gras durch den Nebel: Hier sit­zen Alba­tros­se auf ihren Nes­tern. Gro­ße Königs­al­ba­tros­se sind es, die nächs­ten Ver­wand­ten der Wan­der­al­ba­tros­se. Nur fei­ne Details am Schna­bel und Gefie­der ver­ra­ten den Unter­schied. Die gro­ßen Vögel sit­zen über­all ver­teilt und wär­men ihren Nach­wuchs, der gera­de erst geschlüpft sein dürf­te. Wie­der haben wir viel Glück und kön­nen meh­re­re Alba­tros­se in nächs­ter Nähe dabei beob­ach­ten, wie sie ihren Nach­wuchs füt­tern oder den zum Nest zurück­keh­ren­den Part­ner begrü­ßen. Die weni­gen, die sich bis zum Schluss nicht los­rei­ßen kön­nen, wer­den von einer Grup­pe aus nicht weni­ger als sechs rie­si­gen Alba­tros­sen belohnt, die sich in nächs­ter Nähe nie­der­las­sen, um sich tan­zend mit­ein­an­der zu unter­hal­ten. Ein unver­gess­lich schö­ner Ein­druck, zumal der Nebel mit­ein­an­der auch dem blau­en Him­mel gewi­chen ist.

Gale­rie – Camp­bell Island – 17. Febru­ar 2017

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Nach einem lan­gen Nach­mit­tag ver­ab­schie­den wir uns von Camp­bell Island. Nach­dem wir uns die­se Insel vor zwei Jah­ren andert­halb Tage lang durch Sturm­bö­en hin­durch ange­schaut hat­ten, ohne ihr wirk­lich nahe zu kom­men, waren wir die­ses Mal mit Glück geseg­net. Ein unver­gess­lich schö­ner, lan­ger Nach­mit­tag in einer ganz beson­de­ren, ein­zig­ar­ti­gen Welt.

Gegen Abend wird es Zeit, Kurs nach Süden zu set­zen. Bis zum Ross­meer sind es über 1100 See­mei­len, wir wer­den min­des­tens vier Tage lang offe­nes Meer um uns haben.

Auf See – 16. Febru­ar 2017

Ganz im Süden von Neu­see­land weht ein ganz eige­ner Wind, kräf­tig und ste­tig, aber die Son­ne wärmt ordent­lich, die Luft ist so warm wie lan­ge nicht mehr erlebt dank den kal­ten Win­ter­wo­chen in Deutsch­land. Genau 100 Pas­sa­gie­re aus bei­na­he eben­so vie­len Län­dern haben sich auf der Ort­eli­us zusam­men­ge­fun­den und sind gespannt, was die nächs­ten Wochen so brin­gen wer­den. Es ist der Anfang einer ant­ark­ti­schen Odys­sey, über 6000 See­mei­len erwar­ten uns.

Gale­rie – Auf See – 16. Febru­ar 2017

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Eine ange­neh­me, leich­te Bri­se weht wäh­rend der ers­ten Mei­len, wir haben Kurs nach Süden auf Camp­bell Island. Vor zwei Jah­ren haben wir uns die Insel ein­ein­halb Tage lang durch den Sturm hin­durch ange­se­hen, bis die Zeit uns zwang, sie unver­rich­te­ter Din­ge zurück­zu­las­sen. Was ja durch­aus schö­ne Ein­drü­cke hin­ter­las­sen hat, der Blick auf die grü­ne Insel mit ihren wil­den, schrof­fen Küs­ten, woher immer mal ein Gel­bau­gen­pin­gu­in zu uns geschwom­men kam. Aber an Land gehen, das wäre es natür­lich, da spielt nun mal die Musik. Ob es die­ses Mal klappt? Wir sind gespannt und drü­cken die Dau­men. Damit wür­de ein Traum in Erfül­lung gehen.

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