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Jahres-Archiv: 2015 − News & Stories


Kap Evans

Kap Evans, hei­li­ger Boden der Ant­ark­tis-Geschich­te und ein wun­der­bar schö­ner Ort bei die­sem Wahn­sinns­wet­ter. Basis von Scotts letz­ter Expe­di­ti­on, mit der Ter­ra Nova. Das Kreuz erin­nert an Spen­cer-Smith, Hay­wood und Mack­in­tosh. Wer hat sei­ne Ant­ark­tis-Haus­auf­ga­ben gemacht und weiß, bei wel­cher Expe­di­ti­on die­se 3 Män­ner ums Leben kamen ..? Rich­tig, die Auro­ra-Expe­di­ti­on, das logis­ti­sche Gegen­stück zu Shack­le­tons Endu­rance. Auch bei Sir Ernest haben also nicht immer alle über­lebt, wie oft behaup­tet wird.

Zen­trum unse­rer Auf­merk­sam­keit ist natür­lich Scotts Hüt­te, eine Zeit­ma­schi­ne, die den Besu­cher beim Betre­ten von einem Augen­blick auf den ande­ren ein Jahr­hun­dert zurück­ver­setzt, in die Tage des heroi­schen Zeit­al­ters der Ant­ark­tis-Ent­de­ckung. Es riecht noch nach Rob­ben­speck und Heu, die Hüt­te scheint bereit, die Män­ner jeder­zeit wie­der will­kom­men zu hei­ßen, die viel­leicht nur kurz unter­wegs sind und jeden Moment zur Tür her­ein­kom­men kön­nen. Die Hüt­te am Kap Evans ist die schöns­te der 4 his­to­ri­schen Hüt­ten im Ross­meer, tau­sen­de von Objek­ten aus dem All­tag von Scotts Män­nern ste­hen noch in ihr. Spä­ter wur­de die Hüt­te noch von Shack­le­tons Ross­meer­grup­pe benutzt, die Auro­ra-Expe­di­ti­on (1914-17).

eKreuz für die Toten der Aurora-Expedition von Shackleton, Kap Evans

Mount Ere­bus

Übri­gens, Mount Ere­bus … 🙂
 
 
 

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Kap Cro­zier

Der Tag hät­te heu­te sehr früh mit einem Zodi­ac­crui­se am Kap Cro­zier begin­nen kön­nen, wo der Ross Eischelf auf die Ross Insel trifft. Nur heul­te der Wind so ums Schiff, dass an Zodiacs kein Gedan­ke zu ver­schwin­den war. Trotz­dem war es inter­es­sant, das berühm­te Kap ein­mal gese­hen zu haben, wenn auch nur aus der Fer­ne. Neben den land­schaft­li­chen und tie­ri­schen Ein­drü­cken ist es die „Schlimms­te Rei­se der Welt“ (The worst jour­ney in the world, von Aps­ley Cher­ry-Gar­rard), die das Kap Cro­zier so berühmt gemacht hat. Ich muss die­se wil­de Geschich­te noch mal in ein paar Zei­eln zusam­men­fas­sen. Aber jetzt nicht. Jetzt muss ich raus­schau­en. Der Mount Ere­bus müss­te bald in Sicht kom­men, das Trans­ant­ark­ti­sche Gebir­ge ist schon am Hori­zont. Wir sind unter­wegs zum Kap Royds und Kap Evans. Dau­men drü­cken, dass dort alles gut läuft.

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Ross Eis­schelf

Nach­dem sich ges­tern Nach­mit­tag noch eine Gele­gen­heit zu bie­ten schien, den Ross Eis­schelf aus der Vogel­per­spek­ti­ve, näm­lich vom Hub­schrau­ber aus zu bestau­nen, hat sich das Wet­ter­fens­ter lei­der auch wie­der geschlos­sen, lan­ge bevor alle das Ver­gnü­gen gehabt hat­ten. Was die Ner­ven schon ein wenig stra­pa­zie­ren kann. Da ist es mit­un­ter zu ein­fach zu ver­ges­sen, dass Sicher­heit Vor­rang hat. Wer wür­de das bestrei­ten, aus der objek­ti­vie­ren­den Fer­ne her­aus betrach­tet?

Dafür prä­sen­tier­te der berühm­te Eis­schelf sich heu­te in bes­ter Form, im Son­nen­schein mit dem einen oder ande­ren deko­ra­ti­ven Wölk­chen, und so konn­ten wir heu­te das Flie­gen bei guten Bedin­gun­gen fort­set­zen. Es hat sich gelohnt!

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Und natür­lich ist es auch sehr gut und wich­tig, nun mit den Akti­vi­tä­ten im Ross­meer ange­fan­gen zu haben. Das Kabi­nen­fie­ber fing an, sich hier und da bemerk­bar zu machen.

Bay of Wha­les

Schein­bar para­dox, tat­säch­lich aber ganz nor­mal sind die Eis­ver­hält­nis­se, so wie wir sie seit vor­ges­tern ange­trof­fen haben: Zwi­schen einem äuße­ren Eis­gür­tel und dem Ross Eis­schelf ist das Was­ser frei, mit gut 11 Kno­ten ging es mun­ter nach Süden, bis heu­te Vor­mit­tag dann der berühm­te Ross Eis­schelf am Hori­zont auf­tauch­te, „the gre­at bar­ri­er“, eine unend­li­che, senk­rech­te Eis­wand, 40-50 m hoch. Der Ross Eis­schelf gehört zu den erstaun­lichs­ten Orten der Erde, ver­gleich­bar mit nichts ande­rem, außer den ande­ren Eischel­fen der Ant­ark­tis, die man aber noch weni­ger zu sehen bekommt. Die wei­te­re Beschrei­bung über­las­se ich James Clark Ross, der die­sen Eis­schelf am 28. Janu­ar 1841 als ers­ter gese­hen hat:

„Als wir uns dem Land (Anm.: Ross Island) unter Segel annä­her­ten, nah­men wir eine nied­ri­ge wei­ße Linie wahr, die sich von sei­nem öst­li­chen Ende so weit nach Osten erstreck­te, wie das Auge sehen konn­te. Sie stell­te eine außer­ge­wöhn­li­che Erschei­nung dar, immer höher wer­dend, wäh­rend wir uns ihr annä­her­ten, und sie stell­te sich als eine senk­rech­te Klip­pe aus Eis her­aus, zwi­schen 50 und 65 Meter hoch über dem Meer, oben drauf per­fekt flach und eben, ohne irgend­wel­che Brü­che oder Vor­sprün­ge auf sei­ner see­wär­ti­gen Ober­flä­che. Was sich dahin­ter erstreck­te, konn­ten wir nur erah­nen … auf ein sol­ches Hin­der­nis zu tref­fen, war für uns alle eine gro­ße Ent­täu­schung, denn in unse­rer Erwar­tung waren wir bereits weit über den 80. Brei­ten­grad hin­aus, und hat­ten dort bereits einen Treff­punkt, für den Fall, dass die Schif­fe (Anm.: Ere­bus und Ter­ror) sich ver­se­hent­lich ver­lie­ren soll­ten. Es war aber ein Hin­der­nis von sol­cher Art, dass ich hin­sicht­lich u nse­rer künf­ti­gen Rou­te kei­nen Zwei­fel hat­te, dass wir mit genau dem glei­chen Erfolg ver­su­chen konn­ten, durch die Klip­pen von Dover zu fah­ren, wie durch eine sol­che Mas­se.“ (der eng­li­sche Ori­gi­nal­text ist natür­lich viel schö­ner und in der eng­li­schen Fas­sung die­ses Blogs nach­les­bar).

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Als zwei­ter nach James Clark Ross besuch­te Cars­ten Borchgre­vink Anfang 1900 den Ross-Eis­schelf und stell­te fest, dass die­ser sei­ne Posi­ti­on seit der Expe­di­ti­on von Ross um 30 Mei­len nach Süden ver­än­dert hat­te. Auf einem nied­ri­gen Abschnitt des Eis­schelfs gelang eine Lan­dung, indem die Sou­thern Cross wie in einem Hafen anleg­te, und bei einem kur­zen Ski-Aus­flug erreich­te Borchgre­vinks Grup­pe 78°50′ süd­li­cher Brei­te.

1911 lan­de­te Amund­sen in der Bay of Wha­les, eine Ein­buch­tung im Schelf­eis auf 164°W, und stell­te sein Win­ter­quar­tier Fram­heim auf. Fram­heim stand auf 78°30’S. Wir waren vor­hin bei 78°32,5’S/164°54’W, also unge­fähr 11 Mei­len west­lich von Amund­sens Fram­heim, vor allem aber 2,5 Mei­len wei­ter süd­lich, und bis zum Eis­schelf war es immer noch eine Mei­le oder so. Heu­te hät­te Amund­sen sein Win­ter­quar­tier also eini­ge Mei­len näher am Süd­pol bau­en kön­nen, woge­gen der alte Ent­de­cker sicher nichts gehabt hät­te. Tat­säch­lich soll der Eis­schelf mit Fram­heim 1928 abge­bro­chen und ins Meer hin­aus­ge­trie­ben sein.

Schnee­schau­er droh­ten die Sicht zu neh­men, so dass ein Hub­schrau­ber­flug aufs Schelf­eis abge­sagt wur­de. Über­win­tern woll­te dann doch kei­ner. Statt­des­sen fah­ren wir lie­ber nach Wes­ten, Rich­tung Ross Island (also Mount Ere­bus) und McMur­do Sound, und sind gespannt, was die nächs­ten Tage so brin­gen.

Eis

Die Ant­ark­tis wird ihrem Ruf als ein vom Eis beherrsch­ter Kon­ti­nent auf hohem Niveau gerecht. Nun soll man nicht davon über­rascht sein, dass es rund um die Ant­ark­tis Pack­eis gibt. Aber es ist wirk­lich ein schwe­res Eis­jahr, und natür­lich wäre es schon prak­tisch, wenn die Eis­kar­te etwas infor­ma­ti­ver wäre. Wir sind nun im nord­öst­li­chen Ross­meer, 250 See­mei­len nord­öst­lich der Bay of Wha­les, und laut Satel­li­ten-Eis­kar­te soll­ten wir hier eini­ger­ma­ßen frei­es Was­ser haben. Aber ein Eis­feld folgt auf das ande­re, und wenn es auch ins­ge­samt nicht mehr als 2/10 bis 4/10 sind (Anteil der eis­be­deck­ten Was­ser­flä­che), so haben wir doch immer wie­der dicht­ge­dräng­te Schol­len, um die wir her­um­kur­ven oder die wir durch­sto­ßen müs­sen. Das ist nicht nur viel Arbeit rund um die Uhr für den Kapi­tän, der die gan­ze Nacht auf der Brü­cke war, und sei­ne Steu­er­leu­te, son­dern es macht uns auch nicht gera­de schnel­ler.

Ges­tern Abend nahm ein Schnee­schau­er uns für eine Wei­le alle Sicht, und als der Vor­hang wie­der auf­ging, war das Eis über­all sehr dicht. Ein ers­ter Hub­schrau­ber-Auf­klä­rungs­flug über 60 Mei­len in Fahrt­rich­tung hat immer­hin erge­ben, dass das Was­ser fahr­bar ist, aber ein Ende des Treib­ei­ses ist nicht in Sicht. Wir sind wei­ter gespannt.

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Aber der Weg ist das Ziel. Die Wun­der­welt des Eises, ein­schließ­lich ver­streu­ter, klei­ne­rer Tafe­leis­ber­ge, brei­te­te sich ges­tern Abend im wun­der­ba­ren Licht der ant­ark­ti­schen Mit­ter­nachts­son­ne rund um uns aus. Immer wie­der Kai­ser­pin­gui­ne auf den Schol­len. Schön­heit von einer ande­ren Welt an einem sehr fer­nen Ende der unse­ren.

Die Ross­rob­be

Eigent­lich wür­de ein ein­zi­ger Satz rei­chen: Wir haben eine Ross­rob­be gese­hen! Aber ein paar wei­te­re Sät­ze sind viel­leicht nötig, um zu erklä­ren, war­um das eine ähn­li­che Wir­kung hat wie die Nach­richt vom Lot­to­ge­winn.

Wer nach Spitz­ber­gen fährt, will meist einen Eis­bä­ren sehen. Das ist ein­fach. Man muss schon gründ­lich sei­ne Polar-Haus­auf­ga­ben gemacht haben, um zu sagen: ich will noch viel lie­ber das Thor­s­hühn­chen sehen, oder die Elfen­bein­mö­we. Das tun eher die Ark­tis-Fein­schme­cker, die wirk­lich wis­sen, wel­ches fau­nis­ti­sche Gewürz aus der ani­ma­li­schen Sup­pe ein tie­ri­sches Erleb­nis macht.

Das ist hier ganz ähn­lich. Wer in die Ant­ark­tis fährt, will Pin­gui­ne sehen, das darf man sicher pau­schal so sagen. Nun will ich sicher nicht die Begeg­nung etwa mit einem freund­li­chen Esels­pin­gu­in her­ab­wür­di­gen, die schon so vie­le Ant­ark­tis-Rei­sen­de nach­hal­tig zum Lächeln gebracht haben. Oder der Alba­tros, von dem Robert Cush­man Mur­phy sagt, die Sich­tung eines sol­chen habe ihn zu einem ande­ren, gar höhe­ren Men­schen wer­den las­sen („I now belong to the hig­her cult of mor­tals, for I have seen the alba­tross“). Man mag das für über­trie­ben haben, aber so kann man sich nach der Begeg­nung mit einem sel­te­nen Tier tat­säch­lich füh­len.

Das sel­tens­te Tier der Ant­ark­tis ist die Ross­rob­be. Und nach Dut­zen­den von Ant­ark­tis­rei­sen über 14 Jah­re hinwg, ein­schließ­lich der Ross­meer­fahrt vor 2 Jah­ren, habe ich heu­te mei­ne ers­te Ross­rob­be gese­hen. Natür­lich ging das so ziem­lich allen an Bord so, die Kol­le­gen mit ein­ge­schlos­sen, und die sind ja schon weiß Gott wie lan­ge hier unter­wegs. Don, der Chef, war zum ers­ten Mal mit Maw­son in der Ant­ark­tis, glau­be ich. Muss wohl so sein. Den­noch hat die­se Sich­tung die Anzahl sei­ner Ross­rob­ben-Erleb­nis­se ver­dop­pelt.

Man schätzt, dass es von der Ross­rob­be etwa 130000 Exem­pla­re sind, ganz grob. Das ist nicht viel. Das ist sogar sehr wenig. Wenn man sich über­legt, über wel­che unend­li­chen Gebie­te sich die­se Bevöl­ke­rung einer Mit­tel­stadt ver­teilt. Theo­re­tisch kann man sie rund um die Ant­ark­tis fin­den, den Büchern zufol­ge sogar an der Küs­te der Ant­ark­ti­schen Halb­in­sel, aber davon habe ich noch nie etwas gehört. Das Ross­meer, das hört sich schon so nach Ross­rob­be an, hier fin­det man sie, oder gar nicht. Dafür muss man wohl die lan­ge Rei­se ins Ross­meer machen, um die­sen Schatz zu fin­den. Und nach­dem die Ross­rob­be ges­tern ach­tern zurück­blieb und alle strah­lend an Deck stan­den, mein­te mehr als einer, die Rei­se habe sich doch schon gelohnt. Nun, natür­lich wol­len wir noch mehr erle­ben in den nächs­ten Tagen, aber das ist schon ein sehr, sehr dicker Ein­trag auf der Haben­sei­te.

Übri­gens, wir haben sowohl unse­ren ers­ten Kai­ser­pin­gu­in als auch die Ross­rob­be einem Pas­sa­gier zu ver­dan­ken, Nick aus den Nie­der­lan­den, der Adler­au­gen und viel Aus­dau­er hat. (schon fast ent­schul­di­gend muss man ergän­zen, dass wir Gui­des mit Vor­be­rei­tun­gen für die Hub­schrau­ber-Tro­cken­übung beschäf­tigt haben).

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Von den ant­ark­ti­schen Rob­ben ist die Ross­rob­be die kleins­te, und recht auf­fäl­lig in ihrer Kör­per­form mit dem unpro­por­tio­nal kräf­tig wir­ken­den Hals, auch die Mus­te­rung des Fells ist ein­deu­tig. Sie ist leicht zu erken­nen, sobald man sie ver­nünf­tig im Fern­glas hat. Als sie auf ihrer Eis­schol­le neben dem Schiff lag, brauch­te man auch kein Fern­glas mehr.

Kai­ser

Natür­lich fährt man nicht ohne Hoff­nun­gen und Wün­sche auf eine gro­ße Rei­se. Und natür­lich tei­len hier vie­le die Inter­es­sen. Wohl kaum ist hier jemand, bei dem der Kai­ser­pin­gu­in nicht ganz oben auf der Wunsch­lis­te steht. Klar, dass die die Chan­cen und damit auch die Span­nung stei­gen, sobald Eis in Sicht­wei­te ist. Die Fern­glä­ser sind der­zeit hier viel in Gebrauch.

Ges­tern Abend dann der gro­ße Moment – der ers­te von meh­re­ren gro­ßen Momen­ten! – die einen gemüt­lich in der Bar, die ande­ren im Bord­ki­no, aber ein paar Leu­te mit Aus­dau­er und guten Augen auf der Brü­cke. Augen­bli­cke spä­ter alle drau­ßen im kal­ten Wind, um den Kai­ser in sei­nem urei­ge­nen Reich zu bewun­dern. Ein ein­sa­mer, juve­ni­ler Kai­ser­pin­gu­in, also noch nicht voll aus­ge­färbt, die spä­ter kräf­tig hell­gel­ben Fle­cken seit­lich am Hals noch recht weiß­lich-grau. Das Kai­ser­reich bestand einer ziem­lich über­schau­ba­ren Eis­schol­le.

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Immer wie­der toll zu erle­ben, wie so etwas die Stim­mung im gesam­ten Schiff schlag­ar­tig ver­än­dert.

Eis

Nach vie­lem Abwä­gen und lan­gen Über­le­gun­gen haben wir jetzt Kurs nach Süd­wes­ten, direkt ins Ross­meer hin­ein. Auf die­ser Rou­te scheint sich das Eis in den letz­ten Tagen soweit gelo­ckert zu haben, dass es einen Ver­such wert erscheint. Was genau draus wird, weiß der­zeit nie­mand, es ist wirk­lich span­nend, mit Expe­di­ti­ons­cha­rak­ter. Das Ross­meer macht es uns die­ses Jahr nicht gera­de ein­fach. Ent­schei­dend wird noch die Fra­ge sein, was die Spi­rit of Enderby, die von Neu­see­land im west­li­chen Ross­meer nach Süden fährt, für Eis­be­din­gun­gen vor­fin­det. Idea­ler­wei­se wür­den wir dort näm­lich wie­der her­aus­fah­ren, dem­nächst. Hin­ein ins Eis ist die eine Sache. Wie­der her­aus die nächs­te. Wir wol­len auch ger­ne wie­der her­aus, und zwar nicht irgend­wann. Wir sind nicht die Fram (und ich den­ke jetzt nicht an Hur­tig­ru­ten). Scha­de eigent­lich … aber wir haben unse­re Rück­flü­ge alle schon gebucht.

Viel­leicht kom­men wir in ein paar Tagen Rich­tung Bay of Wha­les. Dort leg­te vor über 100 Jah­ren Amund­sen mit der Fram am Schelf­eis an, bau­te sei­ne Hüt­te Fram­heim, über­win­ter­te und mar­schier­te schnur­stracks zum Süd­pol, schnapp­te ihn Scott vor der Nase weg. Fram­heim lag auf dem Schelf­eis und exis­tiert natür­lich schon lan­ge nicht mehr. Trotz­dem, die­se Koor­di­na­ten anzu­steu­ern wäre natür­lich schon gran­di­os. Viel­leicht. Wir wer­den sehen, wir wer­den sehen … (sag­te Amund­sen).

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Vie­le offe­ne, klei­ne Treib­eis­fel­der heu­te, dazwi­schen klei­ne­re Tafe­leis­ber­ge und viel offe­nes Was­ser. Sehr gut, so machen wir ordent­lich Mei­len. Dut­zen­de von Schnee­sturm­vö­geln – Sym­bol­tie­re für die Ant­ark­tis wie der Kai­ser­pin­gu­in, nur weni­ger bekannt, aber man­cher Vogel­kund­ler wür­de sehr viel dafür geben, auch nur ein­mal einen ein­zi­gen Schnee­sturm­vo­gel zu sehen. Wie gesagt, wir haben sie heu­te mehr­fach zu Dut­zen­den ums Schiff gehabt.

Eis

Seit Tagen beob­ach­ten wir schon mit viel Span­nung die Eis­kar­te. Was nach ein paar schön bun­ten Qua­drat­zen­ti­me­tern aus­sieht, sind tat­säch­lich hun­der­te Mei­len Treib­eis, das sich im Ross­meer erstreckt, vor allem im nörd­li­chen Ross­meer. Gelb ist nicht vit­amin­rei­che Zitro­ne, son­dern halb offe­nes Was­ser. Vio­lett ist kei­nes­falls Hei­del­bee­re, son­dern eine geschlos­se­ne Pack­eis­de­cke, viel här­ter als eine schwarz­brau­ne Hasel­nuss und ganz und gar unge­nieß­bar.

In der Ark­tis schwin­det das Eis, in der Ant­ark­tis schlägt es Rekor­de. Das Ross­meer hat viel Eis die­sen Som­mer.

Das hält uns alle hier auf der Ort­eli­us seit Tagen in Atem, alle beu­gen sich regel­mä­ßig über die Eis­kar­ten, ver­fol­gen die Ent­wick­lung, dis­ku­tie­ren, was all die Far­ben für uns bedeu­ten kön­nen. Der Grad der Erfah­rung, mit der das an Bord dis­ku­tiert wird, vari­iert, wie auch die von Shack­le­ton so geprie­se­ne Geduld. Die Eis­kar­ten sind immer grob, oft ent­hal­ten sie Feh­ler, und was sich in den nächs­ten Tagen tut, wis­sen auch die Satel­li­ten nicht.

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Apro­pos Shack­le­ton. Am 20. Janu­ar 1914 saß die Endu­rance im Wed­dell-Meer im Eis fest. Das ist genau heu­te vor 100 Jah­ren.

So blei­ben wir gespannt. Die ers­ten Eis­schol­len drif­ten um das Schiff her­um. In der Son­ne ein wun­der­ba­rer Anblick.

Amund­sen See

18.-20. Janu­ar 2015 – Wie Shack­le­ton schon sag­te, die wich­tigs­te Eigen­schaft für Polar­fah­rer ist Geduld. Und wenn es hier natür­lich nicht um einen ant­ark­ti­schen Win­ter in einer klei­nen Hüt­te geht, wo alle mona­te­lang zusam­men um einen Tisch sit­zen, son­dern nur um eini­ge Tage auf See, so reicht das doch völ­lig aus, um die Uhren lang­sa­mer gehen zu las­sen. Man­chem fällt das viel­leicht gar nicht leicht, aber ich glau­be, die meis­ten genie­ßen es. Zuhau­se ste­hen vie­le stän­dig unter Strom, immer erreich­bar, Dau­er­stress. Wann hat man den Luxus, stun­den­lang dem Wind hin­ter­her­schau­en zu kön­nen, dar­auf war­tend, dass gele­gent­lich einer der nun sel­te­ne­ren Kap- oder Rie­sen­sturm­vö­gel vor­bei­zieht? Sogar ein Wan­der­al­ba­tros wur­de neu­lich zu frü­her Stun­de gesich­tet, fern­ab der Kon­ver­genz, aber die­sen ewi­gen Wan­de­rern ist ja kein Weg zu lang.

Jeder Tag ist anders. Einen Tag war der Wind kräf­tig genug, um den einen oder ande­ren Magen von sei­nem Inhalt zu befrei­en, ein Tag war grau, rund ums Schiff schien kaum noch eine Welt zu exis­tie­ren. Einen Tag, es war nach Ver­las­sen von Peter I Island, hat­ten wir eini­ge Sich­tun­gen von Schwert­wal­her­den. Heu­te früh bra­chen die Rücken von Zwerg­wa­len durch die Wel­len, wie um ein paar der eher sel­te­nen Son­nen­strah­len ein­zu­fan­gen.

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Natür­lich gibt es diver­se Vor­trä­ge und Fil­me. Micha­el erklärt die ver­schie­de­nen Schwert­wal-Sub­ty­pen und Vic­to­ria erzählt die Geschich­ten aus heroi­schen Ant­ark­tis-Zei­ten. Geschich­ten? Hel­den­ta­ten! Das sind nur ein paar Bei­spie­le, wir haben eine Men­ge Stoff auf Lager. Aber ich muss mich hier mal öffent­lich über Vic­to­ria Salems his­to­ri­sche Vor­trä­ge begeis­tern. Man müss­te eine Fern­seh­se­rie dar­aus machen. Ich, sonst sicher kein Fern­seh-Jun­kie, wür­de ein­schal­ten. Hoch­fre­quen­te Satz­kunst­wer­ke, in jedem Neben­satz eine gehalt­vol­le Poin­te, in 40 Minu­ten gefühlt der Inhalt min­des­tens eines gut recher­chier­ten Buches. Ich freue mich auf mehr 🙂

Bel­lings­hau­sen See

15.-17. Janu­ar 2015 – Von hier an beginnt die wirk­lich ant­ark­ti­sche Odys­sey, die gewal­ti­gen Ent­fer­nun­gen um einen guten Teil des Kon­ti­nents her­um. Vie­le hun­der­te See­mei­len über offe­nes Meer. Die Küs­te bleibt dabei so weit weg im Süden, dass sie außer Sicht ist, das­sel­be gilt für das Treib­eis. So soll es jeden­falls sein, denn wenn wir jetzt schon anfan­gen, um das Eis her­um­zu­kur­ven, dann wer­den wir nie irgend­wo ankom­men. Zeit ist unse­re wert­volls­te Res­sour­ce.

Und sie ver­geht schnell. Mal mit Bri­se, mal ohne, aber die See ist ins­ge­samt ruhig wäh­rend die­ser ers­ten Tage durch die Bel­lings­hau­sen See. Bei kräf­ti­ger Bri­se ste­hen die Foto­freun­de ger­ne warm ein­ge­packt an Deck, denn die schön gepunk­te­ten Kap­sturm­vö­gel glei­ten per­ma­nent am Schiff vor­bei, in schein­bar unend­li­cher Zahl. Wahr­schein­lich sind es immer die­sel­ben Vögel, die krei­sen und krei­sen und dabei alle paar Minu­ten an uns vor­über­glei­ten, aber es müs­sen den­noch eini­ge hun­dert sein. Immer wie­der setzt sich einer kurz aufs Was­ser nie­der, taucht den Kopf in die Wel­len und fliegt wie­der auf, was­ser­tre­tend den klas­si­schen Anlauf neh­mend, der den Sturm­vö­geln zu ihrem eng­li­schen Namen Pet­rel ver­hol­fen hat, in Anleh­nung an den bibli­schen Petrus, der eben­falls ver­such­te, übers Was­ser zu lau­fen, aller­dings mit etwas weni­ger Erfolg als sein Chef. Im Gegen­satz zu Petrus ver­sin­ken die Pet­rels nicht im Was­ser, son­dern fah­ren als­bald in den Him­mel auf, zumin­des t ein paar Meter weit und mit einem Krill im Bauch, wie auch immer sie den aus dem Flug sehen. Ich habe noch nie vom fah­ren­den Schiff aus Krill im Was­ser ent­deckt. Wenn ich dar­auf ange­wie­sen wäre, wäre ich ver­mut­lich schon längst ver­hun­dert. Aber was für uns nach Was­ser­wüs­te aus­sieht, ist für die­se Mee­res­vö­gel ein oft reich gedeck­ter Tisch.

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Die super­ab­ge­le­ge­ne Peter I Insel bleibt hin­ter Wol­ken und Wel­len ver­bor­gen. Ein paar Stun­den hän­gen wir um die so gut wie unsicht­ba­re Insel her­um, set­zen pro­be­hal­ber ein Zodiac aufs Was­ser, wohl wis­send, dass der See­gang das eigent­lich nicht zulässt. Wie immer sehen die Wel­len an der Gang­way auf Mee­res­hö­he noch übler aus als von oben, erst hängt die Platt­form hoch über dem Was­ser, dann wie­der ist sie über­flu­tet, und das wech­selt alle paar Augen­bli­cke. Kei­ne Chan­ce. So win­ken wir der trost­lo­sen Insel noch ein­mal durch die Wol­ken zu und fah­ren wei­ter nach Wes­ten. Gegen Wet­ter und Eis kommt man in die­sen Brei­ten nicht weit, der mensch­li­che Wil­le zählt hier nichts gegen die Kräf­te der Natur. Natür­lich bringt das auch mal Ent­täu­schung mit sich, und manch­mal kann es schwie­rig sein, das zu akzep­tie­ren.

Crys­tal Sound

Die wohl­be­kann­ten Sun­de und Inseln der mitt­le­ren Ant­ark­ti­schen Halb­in­sel, wo man doch immer irgend­wo eine halb­wegs geschütz­te Bucht fin­det, lie­gen nun also hin­ter uns, und vor uns das halb­wegs unge­wis­se. Wir bewe­gen uns nun in schwie­ri­ge­res Ter­rain: offe­ne­res, weni­ger geschütz­tes Gewäs­ser, mehr Eis, weni­ger geschütz­te Buch­ten, län­ge­re Distan­zen.

Früh wur­de klar, dass die Fish Islands uns nicht haben woll­ten. Immer­hin früh genug, dass ein zunächst ange­dach­ter Ver­such vor Tau und Tag erst gar nicht zur Debat­te stand. Schön, das zu wis­sen, bevor um 4 Uhr früh der Wecker klin­gelt. Ein zwei­ter Ver­such am spä­te­ren Vor­mit­tag ende­te vor einer gewal­ti­gen Rei­he trei­ben­der, rie­si­ger Eis­ber­ge, nur halb sicht­bar in Wind und Schnee­trei­ben, die wie eine Pha­lanx auf­mar­schier­ter eisi­ger Wäch­ter dort stan­den, um jeden ein­drin­gen­den Stö­ren­fried fort­zu­wei­sen. Die Bot­schaft war klar, man woll­te uns dort heu­te nicht.

Die Fish Islands sind eine klei­ne Grup­pe von Schä­ren, die es kaum ver­die­nen, Inseln genannt zu wer­den. Gera­de groß genug für Ade­lie­pin­gui­ne und Blau­au­genschar­ben (Kor­mo­ra­ne). Wir wür­den woan­ders etwas fin­den.

Detail­le Island hieß das nächs­te Ziel, aber zunächst war die magi­sche Linie zu über­win­den, die die hohen Brei­ten von den noch höhe­ren Brei­ten trennt: der Süd­po­lar­kreis. Im Nor­den kann man das wahl­wei­se mit dem Bus, dem Zug, dem Fahr­rad oder zu Fuß machen, oft geschieht es ganz unbe­wusst im Flug­zeug. Im Süden ist der Klub derer, die den Polar­kreis gequert haben, deut­lich exklu­si­ver. Klar, das muss­te gefei­ert wer­den, und unser furcht­lo­ser Anfüh­rer Don hat­te sei­ne ganz spe­zi­el­len Ritua­le parat. Viel­leicht alte Tra­di­ti­on aus Neu­see­land? Jeden­falls sahen vie­le hin­ter­her aus wie täto­wier­te Mao­ri-Häupt­lin­ge (fast, jeden­falls).

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Eine Mei­le vor Detail­le Island hat­te die Natur wie­der ihre Wäch­ter aus Eis auf­ge­stellt. Nicht so mäch­tig wie heu­te früh, klei­ne­re Eis­ber­ge, ber­gy bits und Meereis­schol­len. Die klei­ne Insel selbst mit ihrer his­to­ri­schen Hüt­te war somit uner­reich­bar, aber wir waren bald in den Zodiacs und über­all von Eis umge­ben, bizar­re For­men, tief­blaue Far­ben, meh­re­re Krab­ben­fres­ser­rob­ben auf dem Eis. Ein guter Abschied von der Ant­ark­ti­schen Halb­in­sel. Auf in die Bel­lings­hau­sen See, Kurs auf Peter I Island.

Peter­mann Island

Der Lemai­re Chan­nel ist sicher eines der berühm­tes­ten Stück­chen Ant­ark­tis. Jeden Süd­som­mer fah­ren dort tau­sen­de von Tou­ris­ten hin­durch und erfreu­en sich an der gran­dio­sen Land­schaft. Links die Ant­ark­ti­schen Halb­in­sel, rechts Booth Island. Bei­der­seits wil­de Ber­ge, fast 1000 m hoch, und beein­dru­cken­de Glet­scher, die einem fast auf den Kopf zu fal­len schei­nen. Das hat schon den Bel­gi­er de Ger­la­che und den sei­ner­zeit noch jun­gen und unbe­kann­ten Roald Amund­sen beein­druckt, Anfang 1898 war das. Die Pas­sa­ge ist nur weni­ge 100 m breit, aus der Distanz scheint es gar kei­nen Durch­lass zu geben, und tat­säch­lich ist das Fahr­was­ser gele­gent­lich von Treib­eis ver­sperrt. Heu­te lie­ßen die Eis­ber­ge reich­lich offe­nes Was­ser. Krab­ben­fres­ser­rob­ben und See­leo­par­den schau­en zu, wie die Ort­eli­us sich ihren Weg sucht.

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Die meis­ten Schif­fe fah­ren auf einer Rei­se zwei­mal hin­durch, näm­lich auf dem Rück­weg. Wir fah­ren aber nicht zurück, son­dern immer wei­ter. Unser Halt bei Peter­mann Island mar­kiert sonst oft den Umkehr­punkt, für uns ist das eine Weg­mar­ke auf der Rou­te nach Süden. Ent­ge­gen aller Befürch­tun­gen ist die Lan­de­stel­le in der klei­nen, fel­si­gen Bucht nicht von den gro­ßen Men­gen trei­ben­der Glet­scher­eis­stü­cke blo­ckiert. Mir fällt die erfreu­li­che Auf­ga­be zu, das süd­li­che Ende der Insel zu bewa­chen, wo sich aber nie­mand hin ver­irrt. Nun, die Haupt­at­trak­ti­on für die meis­ten sind sicher die Ade­lie­pin­gui­ne, eine im Rah­men die­ser Fahrt neue Art, und die sind nun ein­mal am gegen­über­lie­gen­den Ende der Insel, ein paar hun­dert Meter ent­fernt. So ver­brin­ge ich eine ange­neh­me Wei­le auf einem Stein sit­zend, der wie eine klei­ne Insel in einem Meer von Schnee liegt, und leis­te einer Kolo­nie von Esels­pin­gui­nen Gesell­schaft, die mun­ter damit beschäf­tigt sind, sich gegen­se itig Stei­ne vom Nest zu klau­en und ihren Nach­wuchs zu füt­tern. Sie brü­ten um ein Holz­kreuz her­um, das an 3 bri­ti­sche Wis­sen­schaft­ler erin­nert, die hier in der Nähe im Treib­eis ver­schwun­den sind. Ob sie mit einer Eis­schol­le abge­trie­ben oder durch dün­nes Eis gebro­chen sind, weiß ver­mut­lich kein Mensch. Aber sogar die Pin­gui­ne schei­nen sich vor dem Kreuz zu ver­nei­gen.

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Hier errei­chen die Esels­pin­gui­ne ihre süd­li­che Ver­brei­tungs­gren­ze. Im der ant­ark­ti­schen Umgangs­spra­che wird die­ser rela­tiv mil­de Küs­ten­strei­fen der Ant­ark­ti­schen Halb­in­sel zwi­schen 64 und 65 Grad Süd mit­un­ter tat­säch­lich als „Bana­nen­küs­te“ der Ant­ark­tis bezeich­net. Mild sieht es hier gar nicht aus, über­all Schnee und Eis. Es fühlt sich heu­te auch nur des­halb mild an, weil das Wet­ter gut ist.

Mild oder wild, wir las­sen die­se Küs­te hin­ter uns und neh­men Kurs auf käl­te­re Gefil­de.

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Para­di­se Bay

Para­di­se Bay (eigent­lich: Para­di­se Har­bour) gehört zu den Klas­si­kern der Ant­ark­ti­schen Halb­in­sel, ein ech­ter Publi­kums­lieb­ling. Hier kul­mi­niert die gran­dio­se Küs­ten­land­schaft der Ant­ark­tis. Stei­le, dunk­le Fels­wän­de erhe­ben sich fast 1000 m in die Wol­ken, und dazwi­schen schie­ben sich wild zer­klüf­te­te Glet­scher zum Meer hin­ab und pro­du­zie­ren ein­drück­lich don­nernd eine gewal­ti­ge Men­ge von Eis­ber­gen. Das Gan­ze ergänzt mit einer gemüt­lich auf Eis schla­fen­den Wed­dell-Rob­be und einem kurz vor­bei­zie­hen­den Zwerg­wal, und ein fast drei­stün­di­ger Zodiac-Aus­flug geht vor­bei, bevor man über­haupt merkt, wie lan­ge man tat­säch­lich schon unter­wegs war.

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Wei­ter Rich­tung Lemai­re Chan­nel und Peter­mann Island. Bis vor 2 Tagen war der Lemai­re Chan­nel von Eis blo­ckiert, wird sind gespannt, ob wir nun hin­durch­kom­men wer­den.

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News-Auflistung generiert am 29. März 2024 um 14:20:41 Uhr (GMT+1)
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