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Ushua­ia

Auch die längs­te Rei­se beginnt mit einem ein­zel­nen Schritt – so oder ähn­lich soll Lao Tse es mal gesagt haben. In die­sem Fall ist der ers­te Schritt nicht wirk­lich klein, er besteht aus einer Anzahl Flug­mei­len, über die man sich bes­ser kei­ne genau­en Gedan­ken macht. Vie­le Stun­den Sit­zen und Müdig­keit, eine kur­ze Fahrt quer durch Bue­nos Aires, fast 30 Grad am Rio de La Pla­ta, dann ein wei­te­rer, stun­den­lan­ger Flug über die end­lo­se argen­ti­ni­sche Pam­pa nach Süden, bis aus dem plat­ten Land plötz­lich Ber­ge auf­ra­gen, zwi­schen denen der Bea­gle-Kanal sich vom Pazi­fik zum Atlan­tik win­det. Dort liegt Ushua­ia, die Stadt, die für sich in Anspruch nimmt, die süd­lichs­te der Welt zu sein, und da ist auch was dran. Nicht ohne Stolz nen­nen die Leu­te dort ihre nicht mehr wirk­lich klei­ne Sied­lung El fin del mun­do, das Ende der Welt. Für uns ist das nicht das Ende der Welt. Wir fan­gen hier an.

In hohen Brei­ten – und auf der Süd­halb­ku­gel zählt alles pol­wärts von 50 Grad dazu – haben die Leu­te anschei­nend immer Angst zu erfrie­ren. Anders kann ich mir die Raum­tem­pe­ra­tu­ren nicht erklä­ren, die an eine fin­ni­sche Sau­na erin­nern. Kaum küh­ler als am Rio de La Pla­ta ist es in dem klei­nen Hotel­zim­mer­chen, und was ich ver­ge­bens suche, ist ein Reg­ler an der Hei­zung. Dafür kann man das Fens­ter auf­ma­chen, was letzt­lich auf das Glei­che hin­aus­läuft. Über­zo­ge­nen Ener­gie­ef­fi­zi­en­s­wahn kann man hier nie­man­den vor­wer­fen.

Je spä­ter es wird, des­to leb­haf­ter wird die Haupt­stra­ße San Mar­tin. Stra­ßen­mu­sik und Akro­ba­tik sor­gen für Atmo­sphä­re, wäh­rend vie­le Tou­ris­ten die stei­len Wege hin­auf­schnau­fen. Letz­te Erle­di­gun­gen in den Läden, dann für eini­ge Wochen die letz­te Nacht, in der die Matrat­ze nicht schwankt.

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Letzte Änderung: 11. Januar 2015 · Copyright: Rolf Stange
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